Der Server

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Funktionsbeschreibung und Bauanleitung 

Letzte Änderung: 29. Apr 2023

Der Server besteht im wesent­lichen aus einem Funk­gerät und einem Raspberry Pi. Dazu kommen als kleinere Komponenten eine USB-Sound­karte, eine Strom­ver­sor­gung für den Raspberry Pi und ein wenig Klein­kram, um alles zu verbinden. Da nur ein einziger Server gebaut werden mußte, ist alles auf einer Loch­raster­platine aufgebaut worden.

Als Funk­gerät wird ein altes Motorola BOS-Funk­gerät, auch als Taxi-Funk­gerät bekannt, verwendet: ein Radius M110. Es hat auf der Rück­seite eine 9-polige Sub-D-Buchse, über die es gesteuert wird. Für einen Nach­bau des Servers ist es nicht kritisch, welches Funk­gerät man verwendet. Wichtig ist allein, daß es sich über eine PTT-Leitung steuern läßt und man an die Audioein- und -ausgänge herankommt. Wer sich etwas in die Software des Servers einliest, wir feststellen, daß auch einer Steuerung der PTT über eine RS-232-Schnitt­stelle anstatt über einen GPIO-Pin vorbereitet ist.

Der Schaltplan

Server-sch.svg
Schaltplan des Servers

Das Funk­gerät und der Raspberry Pi sind im Schaltplan nur durch deren Anschluß­stecker dargestellt. Die Strom­ver­sor­gung für den Raspberry Pi wird von einem DC-DC-Schalt­wandler vom Typ LM2596 besorgt. Das IC ist einfach nach Daten­blatt beschaltet. Es benötigt eine an­ge­messene Kühlung.

Die USB-Sound­karte ist an einen USB-Anschluß des Raspberry Pi angeschlossen. Da sich diese Ver­bind­ung nicht auf der Loch­raster­platine befindet, ist sie im Schaltplan nicht gezeichnet. An den Buchsen der Sound­karte sind mit etwas Hühner­futter die Audioein- und -ausgänge des Funk­gerätes angeschlossen. Mit dem Trimmer P1 kann der Ein­gangs­pegel am Mikro­fon­ein­gang der Sound­karte angepaßt werden. Der Stereoton der Sound­karte wird mit R3 und R4 zu einem Mono-Signal zu­sam­men­ge­faßt. Der Wider­stand R1 simuliert die Ein­gangs­impedanz eines Mikrofons.

Die Bedienung der PTT erfolgt mit Tran­sis­tor T1 und seinem Schutz­wider­stand R2. Durch einen high-Pegel an GPIO 24 wird der Tran­sis­tor durch­ge­schaltet und verbindet den PTT-Eingang des Funk­gerätes mit Masse.

Der Aufbau

Da vom Server nur ein einziges Exemplar benötigt wird, habe ich die Elektronik auf Loch­raster­platine aufgebaut. Die fertige Lochrasterplatine ist in folgendem Bild zu sehen.

Server-Platine.jpg
Serverschaltung auf Lochrasterplatine.

Die USB-Sound­karte ist aus ihrem Gehäuse befreit und auch der USB-Stecker wurde entfernt. Die Ver­bin­dung zur USB-Buchse des Raspberry Pi wurde über ein Stück Flach­band­kabel hergestellt, das auf der Unter­seite des Raspberry direkt an die Buchse angelötet ist. Eine de­taillier­te Be­schrei­bung der Vor­be­rei­tung der USB-Sound­karte und der Montage des Flach­band­kabels am Raspberry Pi ist in der Bau­an­lei­tung des Clients gegeben. Damit in die belegte USB-Buchse an der Front des Gerätes nicht aus Versehen ein weiteres Gerät eingesteckt wird, ist die ent­sprech­ende Buchse von der Front­platte verdeckt.

Das Motorola-Funk­gerät hat an der Rück­seite eine 9-polige Sub-D-Buchse. Leider paßt ein gängiger Stecker nicht, weil die Buchse recht tief im Gehäuse versenkt ist. Es muß also von einem Sub-D-Stecker das Metall­ge­häuse entfernt werden, um ihn ein­zu­stecken. Das Ergebnis ist im folgenden zu sehen.

Server-Stecker.jpg
Sub-D-Stecker ohne Metalleinfassung für Motorola-Funkgerät

Die Ver­sor­gung mit 12 V über eine Stecker­leiste ist spezifisch für den Schalt­schrank in unserem Clubheim und muß an die jeweilige Ein­bau­si­tua­tion angepaßt werden.

Zuletzt noch ein Blick in den fertig aufgebauten Server.

Server-Innen.jpg
Der Server von innen.