READY.
Der Server besteht im wesentlichen aus einem Funkgerät und einem Raspberry Pi. Dazu kommen als kleinere Komponenten eine USB-Soundkarte, eine Stromversorgung für den Raspberry Pi und ein wenig Kleinkram, um alles zu verbinden. Da nur ein einziger Server gebaut werden mußte, ist alles auf einer Lochrasterplatine aufgebaut worden.
Als Funkgerät wird ein altes Motorola BOS-Funkgerät, auch als Taxi-Funkgerät bekannt, verwendet: ein Radius M110. Es hat auf der Rückseite eine 9-polige Sub-D-Buchse, über die es gesteuert wird. Für einen Nachbau des Servers ist es nicht kritisch, welches Funkgerät man verwendet. Wichtig ist allein, daß es sich über eine PTT-Leitung steuern läßt und man an die Audioein- und -ausgänge herankommt. Wer sich etwas in die Software des Servers einliest, wir feststellen, daß auch einer Steuerung der PTT über eine RS-232-Schnittstelle anstatt über einen GPIO-Pin vorbereitet ist.
Das Funkgerät und der Raspberry Pi sind im Schaltplan nur durch deren Anschlußstecker dargestellt. Die Stromversorgung für den Raspberry Pi wird von einem DC-DC-Schaltwandler vom Typ LM2596 besorgt. Das IC ist einfach nach Datenblatt beschaltet. Es benötigt eine angemessene Kühlung.
Die USB-Soundkarte ist an einen USB-Anschluß des Raspberry Pi angeschlossen. Da sich diese Verbindung nicht auf der Lochrasterplatine befindet, ist sie im Schaltplan nicht gezeichnet. An den Buchsen der Soundkarte sind mit etwas Hühnerfutter die Audioein- und -ausgänge des Funkgerätes angeschlossen. Mit dem Trimmer P1 kann der Eingangspegel am Mikrofoneingang der Soundkarte angepaßt werden. Der Stereoton der Soundkarte wird mit R3 und R4 zu einem Mono-Signal zusammengefaßt. Der Widerstand R1 simuliert die Eingangsimpedanz eines Mikrofons.
Die Bedienung der PTT erfolgt mit Transistor T1 und seinem Schutzwiderstand R2. Durch einen high-Pegel an GPIO 24 wird der Transistor durchgeschaltet und verbindet den PTT-Eingang des Funkgerätes mit Masse.
Da vom Server nur ein einziges Exemplar benötigt wird, habe ich die Elektronik auf Lochrasterplatine aufgebaut. Die fertige Lochrasterplatine ist in folgendem Bild zu sehen.
Die USB-Soundkarte ist aus ihrem Gehäuse befreit und auch der USB-Stecker wurde entfernt. Die Verbindung zur USB-Buchse des Raspberry Pi wurde über ein Stück Flachbandkabel hergestellt, das auf der Unterseite des Raspberry direkt an die Buchse angelötet ist. Eine detaillierte Beschreibung der Vorbereitung der USB-Soundkarte und der Montage des Flachbandkabels am Raspberry Pi ist in der Bauanleitung des Clients gegeben. Damit in die belegte USB-Buchse an der Front des Gerätes nicht aus Versehen ein weiteres Gerät eingesteckt wird, ist die entsprechende Buchse von der Frontplatte verdeckt.
Das Motorola-Funkgerät hat an der Rückseite eine 9-polige Sub-D-Buchse. Leider paßt ein gängiger Stecker nicht, weil die Buchse recht tief im Gehäuse versenkt ist. Es muß also von einem Sub-D-Stecker das Metallgehäuse entfernt werden, um ihn einzustecken. Das Ergebnis ist im folgenden zu sehen.
Die Versorgung mit 12 V über eine Steckerleiste ist spezifisch für den Schaltschrank in unserem Clubheim und muß an die jeweilige Einbausituation angepaßt werden.
Zuletzt noch ein Blick in den fertig aufgebauten Server.